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Erinnerung an Mosi Pauli 15.04.1950 - 03.04.2014

Pauli wurde am 15. April 1950 als ältester Sohn von Alois und Theres Lüönd-Betschart in Ingenbohl geboren. Kurze Zeit später zog die junge Familie ins Mosi. Mit seinen Brüdern Alois, Werner und Daniel verbrachte er eine fröhlich und unbeschwerte Jugend.

Nach der Schulzeit ging er verschiedenen Tätigkeiten nach, bis er 1972 bei der Firma Auf der Maur und Söhne als Baggerführer seine Lebensstelle fand. Mit Zufriedenheit, Zuverlässigkeit und Geschick führte er diese Arbeit bis zu seiner Pensionierung 2010 aus.

Als Bruder Alois gegen Ende der Schulzeit einige Tänzli auf dem Schwyzerörgeli lernte, packte der Örgelivirus auch Pauli und sie spielten oft im Duett und mit verschiedenen Musikkollegen an einigen Veranstaltungen auf. 1975 kaufte Pauli für seinen jüngeren Bruder Daniel eine Bassgeige und 1976 wurde das Schwyzerörgelitrio Mosibuebä gegründet. In dieser Zeit durfte Pauli auch mit Rees Gwerder auftreten und wusste manch lustige Episoden zu erzählen. Nach und nach entwickelte er seinen eigenen Stil und komponierte über 60 gehörfällige und melodiöse Stücke, die beim Publikum sehr beliebt sind. Ab 1999 kam noch Daniel Gwerder dazu und somit wurde fortan im Quartett musiziert. Pauli war ein Vollblutmusikant, weshalb seine Spielfreude und Ausdauer von etlichen Musikanten und Formationen wie den Retomons & Waschi GmbH, der Zündhölzli-Musig und anderen sehr geschätzt wurde. Als weitherum sehr bekannter Volksmusikant sind seine Kompositionen im Repertoire von diversen Formationen. Er hatte stets ein offenes Ohr für junge Musikanten, welche Tänzli bei ihm lernen wollten.

Urwüchsiges Brauchtum war ihm bereits vom Vater in die Wiege gelegt, war er doch selbst Trychler, Materialwart und sogar Präsident der Greiflervereinigung Ingenbohl-Brunnen. Pauli war für seine gesellige und fröhliche Art bekannt und sorgte stets für lustige Unterhaltung.

In seiner Jugendzeit war Pauli als talentierter Fussballer an vielen Turnieren dabei. Als Aktivschwinger vom Mythenverband hat er neun Kränze erkämpft. Auf der Rigi 1973 war er mit dem aktiven Schwingerkönig im ersten Rang. Später leistete er im Verband als Unterhaltungschef und Kampfrichter zahlreiche Einsätze.

 

Mit seiner Frau Rita lebte er in der Hundenen in Ingenbohl im selbst umgebauten Nebengebäude der Schwiegereltern. Seinen beiden Kindern Cornelia und Andreas hat er auch die bekannten Stücke namentlich gewidmet. Sein handwerkliches Geschick steht heute noch vor mancher Haustür wie zum Beispiel Holztannenbäume, Sterne und Osterdekorationen. Pauli war auch ein grosser Tier- und Blumenfreund, was bei einem Besuch sofort auffiel. Für seine zwei Enkelkinder baute er einen Streichelzoo und Spielplatz beim Stall.

Ferien waren für ihn kein Thema. Am liebsten war er Zuhause bei seinem Schäferhund mit dem er viele Stunden auf Wanderungen unterwegs war. Vielmals endete der Tag mit Musizieren in seiner „Wellgruobi“. Pauli genoss das Leben und hatte Freude an Kollegen, mit denen Feste gefeiert wurden und das Musizieren im Vordergrund stand. Auch war er immer mit seiner Tabakpfeife anzutreffen.

Bis kurz vor seiner Pensionierung war er nie krank und ohne Vorwarnung wurde bei ihm ein bösartiger Nierentumor diagnostiziert, der operativ entfernt wurde, worauf es dreieinhalb Jahre stabil blieb. Im letzten Herbst erlitt er eine schwere Lungenentzündung von der er sich nicht mehr ganz erholen konnte. Zuhause bekam er täglich Besuche von seinen Kindern, Enkelkindern, Verwandten und Freunden aus der ganzen Schweiz ja sogar aus Kanada. In dieser schweren Zeit vermochte ihn das immer zu erfreuen.

Voller Hoffnung und Zuversicht wollte er seine unveröffentlichten Eigenkompositionen vom letzten Notenheft noch auf CD einspielen. Leider fehlte ihm zuletzt die Kraft um selbst mit dem Schwyzerörgeli zu spielen und die Mosibuebä wurden im März 2014 nach 38 Jahren gemeinsamem Musizieren aufgelöst.

Reto Grab, Thomas Scherrer und Daniel Gwerder sagten dann spontan zu, dieses grosse, für ihn wichtige Projekt, noch fertig zu stellen. Da hatte er ein Strahlen in den Augen. Frühmorgens am 3. April ist er friedlich eingeschlafen so wie er sein Leben gelebt hat.

Wir alle vermissen ihn sehr und sind dankbar für die schöne Zeit mit ihm.

Deine Familie und Musikkollegen

Gefunden im 2022!

Wer hätte das gedacht!
Unser Mosi Pauli Lüönd und Josef Stump sind neben Schoeck und Elsener die berühmtesten Leute im Talchessel gemäss einer internationalen Seite!Karte mit Pauli und SeebeliKarte mit Pauli und Seebeli

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